When one finishes a larger work, there is always
something left over: material, attempts, splinters …
In my way of working it was tape reels full of sounds, motifs, developments
of motifs, series of transformations and all kinds of in-between
material. There is a lot that didn’t find its way in this
form into the actual composition. Many fragments recall possible
side lines, stand for the lost part of decisions, are reminders
of a ‘lost music.’
In 1989 I began a long-term project in which I not only go back
to such material, but also to the ideas and an attitude to life
that is connected to them that is repeatedly awakened when I listen
to the old tapes: ‘memories of a lost music.’
Four sketches have been created since then, all of them put on tape
with simple but fundamentally analogous means, and, corresponding
to the spirit of the music, that create their own space: mono!
SCHWELLUNGEN (SWELLINGS)
A dull, unlocatable sound swells up and down four times, and is
dissolved in the intermittent phases into pattering – an archaic
signal.
GESTADE (SHORE)
Inexorably rolling waves. In the middle they suddenly open a ‘view’
into an inclusion: the transformation of an instrumental improvisation
in eight-fold speed. Like from great heights one listens to the
distant goings on.
KASKADEN (CASCADES)
Aggressive, organ-like sounds, which continually rushing cascades
plunge downward from, soon fill the whole sound space. In the middle
again an inclusion, this time, a street scene in multiple speed.
SCHLAUCH UND ROHR (HOSE AND PIPE)
A rhythmic motif drummed on a garden hose in different overlays
(odd-numbered polyrhythmic proportions) creates a furious atmosphere
right from the beginning. Heavy beats from the sound of iron pipes
banged together shift the rhythmic pattern until only a unison of
the rhythm with its inverted time remains.
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Wenn man eine grössere Arbeit beendet hat bleibt immer
etwas zurück: Material, Verusche, Splitter ...
Bei meiner Arbeitsweise waren es Bänder voll mit Klängen,
Motiven, Motiventwicklungen, Serien von Transformationen und jede
Menge Zwischenmaterial. Vieles ist dabei, das in dieser Form in
die eigentliche Komposition gar nicht Eingang gefunden hat. Viele
Fragmente erinnern an mögliche Seitenlinien, stehen für
den verlorenen Teil von Entscheidungen, erinnern an eine 'verlorene
Musik',
1989 habe ich ein langfristiges Projekt begonnen, in dem ich nicht
nur auf solche Materialien zurückgreife, sondern auch auf die
Ideen und auf ein damit verbundenes Lebensgefühl, das in mir
beim Anhören der alten Bänder immer wieder von neuem geweckt
wird: 'Erinnerungen an die verlorene Musik'.
Vier Skizzen sind seither entstanden, alle mit einfachen, aber fundamentalen
analogen Mitteln auf Band gearbeitet und, ganz dem Geist der Musik
entsprechend, die ihren eigenen Raum schafft: mono !
SCHWELLUNGEN
Ein dumpfer unlokalisierbarer Klang schwillt viermal an und ab,
wird in den Zwischenphasen zum Geprassel aufgelöst - ein archaisches
Signal.
GESTADE
Unaufhaltsam rollende Wogen. In der Mitte geben sie plötzlich
den 'Blick' frei auf einen Einschluss: die Transformation einer
Instrumentalimprovisation in achtfacher Geschwindigkeit. Wie aus
grosser Höhe lauscht man auf das ferne Treiben.
KASKADEN
Aggressive, orgelartige Klänge, von denen fortwährend
rauschende Kaskaden nach unten stürzen, füllen bald den
ganzen Klangraum aus. In der Mitte wieder ein Einschluss, diesmal
eine Strassenszene in vielfacher Geschwindigkeit.
SCHLAUCH UND ROHR
Ein auf einem Gartenschlauch getrommeltes rhythmisches Motiv in
verchiedenen Überlagerungen (ungeradzahlige polyrhytmische
Proportionen) schafft von Anfang an eine furiose Athmosphäre.
Wuchtige Schläge, aus dem Klang zusammenschlagender Eisenrohre,
schalten gleichsam die rhythmischen Muster um, bis nur noch ein
Unisono des Rhythmus mit seiner Zeitumkehrung übrig bleibt.
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